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Wieder Wehrpflicht: Brauchen wir die wirklich? › Digital Diary


claudia-klinger.de/digidiary/2…

Als Antwort auf teufel100😈

Erziehungsfaktor, wenn ich das schon lese.
Der Erziehungs- und Bildungsauftrag des Staates äußert sich durchs Schulsystem, das übrigens eine stiefmütterliche Priorität genießt.
Die #Wehrpflicht steht auf einer anderen Rechtsgrundlage, die vom archaischen Gedanken ausgeht, Menschen könne man zwingen, „ihr“ „Vaterland“ zu verteidigen und meint damit üblicherweise, sich das Recht herauszunehmen, zu definieren, was für wen wert sei, in den Krieg zu ziehen.
Als Antwort auf Saupreiss #Präparat500 🗽

dein Kommentar würde dort im Blog sicher gerne gelesen werden. Ich sehe da auch keinen Erziehungsauftrag, aber Politiker*Innen sind da ja meist anderer Meinung.

In der Schule sehe ich übrigens auch eher den Bildungsauftrag, Bildung hin zu einem Menschen, der demokratisch sozialisiert ist und der somit alle Entscheidungen hinterfragt und sich in die Entwicklung der Gesellschaft einmischt. Ein Mensch, der Demokratie lebt und nicht nur konsumieren möchte.

Als Antwort auf Saupreiss #Präparat500 🗽

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teufel100😈

ich weiß gerade nicht, wo der Pazifismus herkommt. Es geht ja - auch im Blogartikel - nur um die Wehrpflicht. Wenn die jetzt nur aus der Sicht gesehen wird, dass sie nur im Verteidigungsfall zum Einsatz kommen soll, dann kann ich deiner Argumentation folgen. Aber so eine Armee kann ja auch zu einem Angriffskrieg genutzt werden, und dann wird die Überlegung ja wieder eine andere.

Kurz: Klar wird sich vieles ändern, auch im Denken, wenn wir angegriffen werden. Dazu braucht es aber nicht unbedingt Menschen, die durch eine Wehrpflicht gebrochen werden, aber durchaus Menschen, die wissen, wie sie sich wehren können.

(Höre gerade nebenbei noch einen Vortrag, ist jetzt also wirklich nicht zuende gedacht, was ich hier schreibe.)

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Tobias Ernst
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Tobias Ernst
@Saupreiss #Präparat500 @teufel100😈 "Kann ja auch zum Angriffskrieg genutzt werden" - ist bei uns gemäß Grundgesetz ausgschlossen. Sollte die Demokratie bei uns derart an die Wand fahren dass in 20 Jahren ehemalige Wehrdienstleistende für einen Angriffskrieg mobilisiert werden, ohne sich juristisch dagegen wehren können, so werden wir noch ganz andere Probleme haben. Gerade weil ich so eine Entwicklung nicht will, wünsche ich mir nicht sehnlicher als dass Russland militärisch und wirtschaftlich ordentlich eins auf die Pfoten kriegt, zur Verantwortung gezogen wird, und sich die nächsten zwanzig Jahre dann bitte mal mit Innenpolitik beschäftigt. Das würde auch der Demokratie bei uns super gut tun, die meisten unterschätzen, wie sehr neben den Technologiegiganten aus den USA auch die Akteure aus Russland bei uns das öffentlcihe Meinungsbild beeinflussen.
Als Antwort auf Tobias Ernst

Als Antwort auf teufel100😈

@teufel100😈 @Saupreiss #Präparat500 Kurze Frage, hast Du Kinder? Ich bin mir sehr unsicher wie eine völlig autokratiefreie Erziehung auf ausschließlich demokratischen Prinzipien in den Familien gelingen soll. Ich musste im Gegenteil sehr mühsam lernen, dass es den Kindern viel besser geht, wenn ihnen auch Grenzen gesetzt werden, über die nicht diskutiert wird.

Die einfache Beeinflussbarkeit fußt meiner Meinung nach auf der Natur des Menschen, nenn es Schöpfung, nenn es Gene, nenn es Abstammung von den Tieren - wir haben einen Herdentrieb und die meisten folgen lieber statt frei zu denken.

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Troelle
Jean-Paul Sartre: Es ist die individuelle Entscheidung eines Menschen, ob er in den Krieg zieht oder nicht. Auch der Soldat kann desertieren oder Suizid begehen. Existenzialismus! Die entscheidende Frage ist, ob ich WIRKLICH für die gesetzten Kriegsziele sterben und töten will. Für mich gilt: Sind die Ziele tatsächlich Freiheit, Gleichheit, für alle ... stehe ich neben Oetker, Quandt, u.a. im Graben u. verteidige das Land gegen das anrückende Mordor.
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Läuft es aber darauf hinaus, dass Schütze Arsch das Leben lässt, während sich andere fein heraus halten, bin ich bei Böll u. "Wanderer, kommst Du nach Sparta". Ich bin Buddhist, aber durchaus wehrhaft u. mehreren Waffengattungen ausgebildet. Aber wenn ich töte u. sterbe, dann will ich, dass auch ALLE dabei sind.
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Troelle
Die anderen fangen doch an mit dem Bestimmen. ICH, das Individuum, bin gezwungen mich anzuschliessen. ICH, kämpfe nie wieder für Leute, die mir am Ende in den Rücken fallen u. schon gar nicht für Drecksäcke, die der Meinung sind, sich mit Geld in ein Schachspiel mit lebenden Figuren einkaufen zu können.
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Troelle
Nochmals: Sartre! Als Mensch, mit einem Verstand, Vernunft u. Bewusstsein, bin ich zur Freiheit verdammt. Egal, was andere sagen, drohen, tun, bin ich zur eigenen Entscheidung gezwungen. Im absoluten Notfall: Suizid. Wenn ich in den Kampf ziehe, dann weil ich es will. Und meine Voraussetzungen hab ich formuliert: dann ohne Ausnahme alle gegen den Angreifer.
Als Antwort auf Troelle

Die Debatte haben wir früher u.a. bei Präzisionsschützen u. dem Finalen Rettungsschuss geführt. Kann Dir ein Polizeiführer die Entscheidung abnehmen? Ich sage: Nein. Im Kriegsfall gilt für mich das Gleiche. Kämpfe ich für die Freiheit ... bin ich dabei. Aber: Jeder! Für Leute, die es gern anderen überlassen, die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen ... Nein!. Jeder BW-Soldat, der in Afghanistan war ... fühlte sich im Nachgang verarscht.
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Troelle
Eine philosophische Frage. Kann mir jemand anderes die Tötung eines anderen Menschen legitimieren? Meiner Auffassung nach nicht.Ich ziehe den Abzug, drücke den Knopf, steuere die Drohne ... meine Entscheidung u. ich muss damit klar kommen. Das war doch das Problem des 20. Jahrhunderts: für die Nation, im Befehl von ...
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Troelle
Nur ein Beispiel. Im Krieg verrohen Menschen. Wir schickten junge Männer nach Afghanistan. Die spielten Fussball mit vergilbten Schädeln. Ein Aufschrei ging durch D. Töten u. Sterben ist OK, aber die Schädel gingen zu weit. Seit "Im Westen nichts Neues", dem Monolog von Col. Kurtz in "Apocalypse Now" hat sich nichts geändert. Manche kämpfen, andere maulen, andere verdienen ... das stört mich. Es ist gerechtfertigt, Putin, Sauron, abzuwehren ... aber ich will ...