Ein Vortrag von eines #Christen auf einer #Evangelikalen Veranstaltung zum Thema sexuelle #Vielfalt, #gender, #transgender und #Evangelium. Da weiß man was kommt? Mitnichten. Dieser Vortrag fordert sowohl #linken oder #progressiv en als auch #rechten oder #konservativ en Menschen heraus und gibt beiden Seiten ganz wichtige Denkanstöße. #FediKirche
youtube.com/watch?v=UL8sU78kWO…
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Gender, sexuelle Vielfalt und das Evangelium
Die Vielfalt der sexuellen Orientierungen und Identitäten löst in der Gesellschaft und zunehmend auch in christlichen Gemeinden kontroverse Diskussionen aus....YouTube
Physiklehrerin hat dies geteilt.
Andreas Kilgus
Als Antwort auf Tobias Ernst • • •@Tobias Ernst Zu meinen Usenet-Zeiten gab es jährliche Musikertreffen mit Konzert, von tief im Süden bis hoch im Norden, jeweils in kirchlichem Umfeld (Übernachtung & Probe im Gemeindehaus, Auftritt in der Kirche). Damit einhergehend war ein breites Spektrum kirchlicher Vertreter:innen kennenzulernen - von zu bestimmten Zeiten Predigten sogar in Form einer Büttenrede Haltenden bis „der Langhaarige kommt mir nicht an die Orgel!".
Insofern war ich von der inhaltlichen Ausrichtung des Vortrags nicht überrascht. Klischees haben manchmal (oft?) einen wahren Kern oder sind historisch nachvollziehbar erarbeitet, halten aber meist der Praxis nicht stand.
Eine ganze Stunde war für den Vortrag gerade nicht verfügbar, also habe ich mal die gekennzeichneten Abschnitte angesprungen, um die Präsentationsfolien gesehen und immer ein paar Sätze des Vortragenden dazu gehört zu haben. Worin verbirgt sich Deine
... mehr anzeigen@Tobias Ernst Zu meinen Usenet-Zeiten gab es jährliche Musikertreffen mit Konzert, von tief im Süden bis hoch im Norden, jeweils in kirchlichem Umfeld (Übernachtung & Probe im Gemeindehaus, Auftritt in der Kirche). Damit einhergehend war ein breites Spektrum kirchlicher Vertreter:innen kennenzulernen - von zu bestimmten Zeiten Predigten sogar in Form einer Büttenrede Haltenden bis „der Langhaarige kommt mir nicht an die Orgel!".
Insofern war ich von der inhaltlichen Ausrichtung des Vortrags nicht überrascht. Klischees haben manchmal (oft?) einen wahren Kern oder sind historisch nachvollziehbar erarbeitet, halten aber meist der Praxis nicht stand.
Eine ganze Stunde war für den Vortrag gerade nicht verfügbar, also habe ich mal die gekennzeichneten Abschnitte angesprungen, um die Präsentationsfolien gesehen und immer ein paar Sätze des Vortragenden dazu gehört zu haben. Worin verbirgt sich Deiner Ansicht nach die Herausforderung für Linke/Progressive? Gab es bestimmte Aussagen, die Dich denken ließen, dass das für jene kontrovers sein müsste? Ich habe eigentlich nichts entdeckt, das bei mir direkt auf Ablehnung stieß, habe aber - s. o. - eben auch nicht den vollständigen Vortrag verfolgt (ja, ich weiß, suboptimale Gesprächsgrundlage).
Tobias Ernst
Als Antwort auf Andreas Kilgus • •@Andreas Kilgus In der Bibel stehen gewisse Grundsätze: Gott hat den Mensch als Mann und Frau geschaffen, Homosexualität ist Gott ein Greuel, Ehen sollen nicht geschieden werden, bejahe den Körper, so, wie Gott ihn Dir geschenkt hat. Das stößt natürlich bei Progressiven auf Widerspruch, und ich glaub besonders hier im Fediversium. In den Landeskirchen, wo vermutlich Deine kirchliche Erfahrung stattfanden, ist man im Rahmen der zunehmenden Liberalisierung von Homosexualität, Ehescheidungen und schließlich Transidentitäten nach der historisch-kritischen Methode der Bibelauslegend zunehmend dazu übergangen, diese biblischen Weisungen als zeitgebunden für die damalige Zeit zu sehen und sie heute unter dem Liebesgebot "das alle anderen Gebote sticht" einfach als nicht mehr anwendbar zu deklarieren. So haben wir in der EKD ein Meer von Toleranz und die können dort auch mal rufen "Gott ist queer" usw.
... mehr anzeigen@Andreas Kilgus In der Bibel stehen gewisse Grundsätze: Gott hat den Mensch als Mann und Frau geschaffen, Homosexualität ist Gott ein Greuel, Ehen sollen nicht geschieden werden, bejahe den Körper, so, wie Gott ihn Dir geschenkt hat. Das stößt natürlich bei Progressiven auf Widerspruch, und ich glaub besonders hier im Fediversium. In den Landeskirchen, wo vermutlich Deine kirchliche Erfahrung stattfanden, ist man im Rahmen der zunehmenden Liberalisierung von Homosexualität, Ehescheidungen und schließlich Transidentitäten nach der historisch-kritischen Methode der Bibelauslegend zunehmend dazu übergangen, diese biblischen Weisungen als zeitgebunden für die damalige Zeit zu sehen und sie heute unter dem Liebesgebot "das alle anderen Gebote sticht" einfach als nicht mehr anwendbar zu deklarieren. So haben wir in der EKD ein Meer von Toleranz und die können dort auch mal rufen "Gott ist queer" usw.
In bekenntnistreuen Kirchen und Freikirchen dagegen nimmt man die biblischen Weisungen weiterhin ernst. Nimm Pastor Latzel von St. Martini Bremen als Beispiel; diese Gemeinde ist eigentlich eine eigene Freikirche, auch wenn sie formal über die bremische Kirche irgendwie auch zur EKD gehört. Und dort geht von der Kanzel so richtig vom Leder gegen die "moralische Verderbtheit" unserer Zeit. Wenn ich den hier posten würde, würde ich einen Shitstorm ernten.
Was der Vortragende hier schafft, ist, von den biblischen Geboten auszugehen, diese aber in Liebe anzuwenden. Er verurteilt niemanden, der homosexuell, transident oder geschieden ist, genau wie Jesus keinen Sünder verurteilt hat. Er beschreibt, was vor sich geht, weist auf Chancen und Gefahren hin, und bietet am Ende den Glauben als bessere Lösung für viele Probleme an. Er schafft es, eine frohe Botschaft zu verkünden, ohne dafür eine rundum bejahende und akzeptierende Toleranz für jedewede Abweichung von den biblischen Geboten zu brauchen. Das ist das Spannende dabei.
Zu den konkreten Thesen, die bei Progressiven normalerweise auf Ablehnung stoßen, gehört z.B., dass er auf die Gefahren hinweist, die es mit sich bringt, wenn man, wie derzeit, mit Jugendlichen mit Verdacht auf Genderdysophorie nur rein affirmativ therapieren darf.
Andreas Kilgus mag das.
Andreas Kilgus
Als Antwort auf Tobias Ernst • • •@Tobias Ernst Die Bibel ist noch mal ein eigenes Thema, natürlich besonders das Alte Testament. Wobei ich genügend progressive Gläubige kenne, die das für sich ein- und dem Neuen Testament unterordnen, dort also kein Konfliktpotenzial sehen. Während ich wiederum auch konservative Gläubige kenne, die sich gerne auf ihr Christsein berufen, sich die Bergpredigt aber vielleicht mal wieder durchlesen sollten. Überall gibt es solche und solche. :shrug:
Aber das Bibelfass will ich eigentlich gar nicht aufmachen.
Es scheint ein guter Vortrag zu sein, der wohlwollend die Realität schildert und in Kontext setzt. Man muss ja auch überhaupt nicht jedes einzelne Detail identisch sehen, wenn zumindest die Richtung stimmt.
In meinem - mehrheitlich progressiven - Umfeld wird die Verfahrensweise bei Jugendlichen übrigens durchaus kontrovers diskutiert, auch z. B. mit Blick auf Pubertätsblocker.
Tobias Ernst mag das.
Tobias Ernst
Als Antwort auf Andreas Kilgus • •@Andreas Kilgus Vermutlich wärst Du auch nicht unter meinen Kontakten, wenn Du nicht wenigstens zu den vernünftigen Progressiven zählen würdest, insofern überrascht es mich nicht, freut mich aber, dass in deinem Freundeskreis diese Entwicklungen auch kontrovers diskutiert werden. Umgekehrt gehörte ich hoffentlich zu den vernünftigen konservativen, die merken, dass die AfD sie verarscht (und bestimmte Typenin der CDU desglichen) und die ihre konservativen Ansichten für sich selbst gut finden aber nicht zwanghaft der ganzen Gesellschaft aufoktroyieren wollen
. Schön, dass wir im Gespräch sind.
Ein rechtes Verständnis der Bibel ist nur durch ausführliches Studium zu erlangen. Eine Hermeneutik gibt einem dann eine Richtschnur, welche Aussagen der bibel zeitgebunden sind und welche zeitlos, w
... mehr anzeigen@Andreas Kilgus Vermutlich wärst Du auch nicht unter meinen Kontakten, wenn Du nicht wenigstens zu den vernünftigen Progressiven zählen würdest, insofern überrascht es mich nicht, freut mich aber, dass in deinem Freundeskreis diese Entwicklungen auch kontrovers diskutiert werden. Umgekehrt gehörte ich hoffentlich zu den vernünftigen konservativen, die merken, dass die AfD sie verarscht (und bestimmte Typenin der CDU desglichen) und die ihre konservativen Ansichten für sich selbst gut finden aber nicht zwanghaft der ganzen Gesellschaft aufoktroyieren wollen
. Schön, dass wir im Gespräch sind.
Ein rechtes Verständnis der Bibel ist nur durch ausführliches Studium zu erlangen. Eine Hermeneutik gibt einem dann eine Richtschnur, welche Aussagen der bibel zeitgebunden sind und welche zeitlos, welche auslegungsbedürftig sind und welche wörtlich genommen werden können, und wer jeweils der Adressat ist. Dabei, wie gesagt, verfolgt die EKD die historisch-kritische Methode, die tendentiell versucht, die Bibel gemäß dem heutigen Zeitgeist "neu auszulegen", meine SELK verfolgt eine historisch-ganzheitliche Methode, bei der das Ziel ist, die Bibel widerspruchsfrei unter Berücksichtung historischer Forschungsergebnisse, aber ohne Berücksichtigung des Zeitgeists auszulegen. Manche Freikirchen sind ziemlich biblizistisch drauf.
Davon unabhängig zimmern sich viele Gläubige einfach was zusammen und finden ihren Frieden damit. , aber davon redete ich nicht ;).
Ich redete mehr von rechtgläubigen Menschen, die einer stringenten Hermeneutik folgen, aus der sich der Glaube daran ergibt, ass Homosexualität tatsächlich von Gott nicht gewollt ist (wie vieles andere, was fast alle, auch Gläubige, machen und nicht von Gott gewollt ist). Der Vortragende ist offenkundig ein solcher Rechtgläubiger und er trägt, wenn man genau hinhört, viele Thesen vor, bei denen bei jedem anderen Vortragenden gleich ein AFD-Verdacht entstehen würde. Er trägt sie aber, wie Du bemerkst, auf Basis einer "wohwollenden" / liebenden Sicht auf die Realität völlig unaufdringlich vor und das macht seinen Vortrag hörbar, egal welcher politischen oder Glaubens-Einstellung man anhängt. Das ist das tolle daran.
Nur so am Rande: Die Verwerfung von Homosexualität und die Bestätigung der Schöpfungsordnung als Mann und Frau ebenso wie Sprüche wie "wenn Frauen was lernen wollen, sollen sie still sein und zuhause ihre Männer fragen", die stehen alle im Neuen Testament
.
Andreas Kilgus mag das.
Andreas Kilgus
Als Antwort auf Tobias Ernst • • •@Tobias Ernst Danke für die Einblicke in den Umgang mit der Bibel je nach Glaubensrichtung.
Ich habe mir zwar als Jugendlicher die Bibel einmal komplett durchgelesen, bin aber nicht gläubig und auch bald 30 Jahre keiner kirchlichen Organisation mehr zugehörig. Insofern also auch nicht sonderlich bibelfest, sondern nur grob orientiert. :slightly smiling face:
Tobias Ernst
Als Antwort auf Andreas Kilgus • •@Andreas Kilgus Da hast Du mir sogar was voraus. Als Jugendlicher hab ich irgendwo im alten Testament aufgegeben. Das ist so dicht, da steckt so viel Weisheit drin, die man als Jugendlicher noch nicht begreift, und so viel Dinge, die man nur unter Berücksichtigung von Wissen über die damalige Kultur begreifen kann, durch einfaches Durchlesen kommt man da nicht weit bzw. kommt na nicht zur Erkenntnis. Ich stecke jetzt mit 48 Jahren im dritten Durchgang den ich diesmal durchhalten will, habe zwei Kommentare daneben liegen, und da tut sich so viel auf, was vorher verborgen war ... freilich, ohne Glauben wird einem viel davon verborgen bleiben.
Ich will jetzt nicht missionieren, aber erlaube mir, ein Gebet für Dich zu sprechen, es ist nie zu spät
.
Andreas Kilgus mag das.
Andreas Kilgus
Als Antwort auf Tobias Ernst • • •@Tobias Ernst Wenn Du für mich beten möchtest, wird mir das keinen Schaden zufügen. :slightly smiling face:
Ansonsten ist der Deal: Ich werde nie versuchen, einer Person ihren Glauben auszureden - warum auch, wenn jener das Leben der Person auf irgendeine Weise bereichert, positiven Einfluss hat. Im Gegenzug versuche bitte niemand, mir einen Glauben einzureden. Es kann jede:r für sich entscheiden, wie das Weltbild in dieser Hinsicht ausfällt, solange alle nett zueinander sind. :slightly smiling face:
Schwierig wird es immer erst dann, wenn Glaubensgruppierungen anderen Menschen/Gruppierungen vorschreiben wollen, wie sie korrekt/gottgefällig zu leben haben. Das kann prinzipbedingt nicht funktionieren, sobald sich mehr als eine Gruppierung im Besitz der diesbezüglich Einzig Richtigen Wahrheit™ wähnt. :upside-down face: